The winner takes it all… oder: Das Ziel ist erreicht!

Wie schon beschrieben, hatte ich meinen Schaltschrank und die benötigten Peripheriegeräte (=Sensoren und Motoranschlüsse) bereits bei meinem letzten Bericht fertiggestellt. Doch das hieß noch lange nicht, dass ich am Ende meines Auftrages angelangt war! Denn es war noch einiges zu erledigen!

Die Handwerksarbeiten machten nämlich nur einen Teil meines Projektes aus! Außerdem musste ich nämlich noch elektrische Prüfungen durchführen und protokollieren (um die Sicherheit meines Systems zu gewährleisten), ein Programm für meine SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung -> das „Gehirn“ meines gesamten Systems) musste geschrieben werden und eine Dokumentation über das gesamte Projekt musste angefertigt werden. Und zu guter Letzt standen natürlich noch die eigentlichen Prüfungen der IHK aus! 😉 Es ist also eine ganze Menge passiert in der letzten Zeit.

Zunächst standen die elektrischen Prüfungen meines Schaltschrankes auf der To-do-Liste. Diese werden vom Gesetzgeber für ein neu errichtetes System vorgegeben, um die Anlagensicherheit nach deren Fertigstellung zu gewährleisten. Hierfür mussten verschiedene Prüfungen und Messungen durchgeführt und die Ergebnisse genau protokolliert werden.

Anschließend konnte ich mich an die Programmierung begeben. Für die Funktionen meines Programmes hielt ich zunächst Rücksprache mit meinem Betreuer: Was soll das Programm können? Welche wichtigen Anforderungen müssen umgesetzt werden? Welche technischen Probleme könnten dabei auftreten? (um nur ein paar der Fragen aufzuzählen, die man sich im Vorhinein stellen muss) Danach ging es daran, diese Anforderungen in ein Programm zu verwandeln. Die Grundlagen hierfür wurden schon früher in der Ausbildung in Lehrgängen zur SPS-Programmierung oder in der Berufsschule vermittelt. Allerdings kann ich euch sagen, dass es doch noch etwas anderes ist, sich ein solch komplexes Programm selbst zu überlegen! 😉 Letztendlich habe ich es – mit ein klein wenig Unterstützung meines Betreuers, wenn ich einmal wirklich nicht weiterkam – geschafft, das Programm zum laufen zu bekommen.

Damit war die Arbeit an meinem betrieblichen Auftrag eigentlich zu Ende und meine Anlage konnte übergeben und gestartet werden. 🙂

Wenn da nicht noch eine Kleinigkeit gewesen wäre… natürlich standen noch die Prüfungen der IHK Koblenz an.

Hierfür machten wir Vorzieher (zur Erinnerung: um etwa sechs Monate vorgezogene Abschlussprüfung) uns Ende Mai auf den Weg nach Lahnstein, um zunächst den schriftlichen Teil der Abschlussprüfung abzulegen. In den Prüfungsteilen Wirtschafts- und Sozialkunde, Arbeitsplanung und Funktionsanalyse mussten dabei teils doch sehr knifflige Fragen beantwortet werden. (Zu jedem der drei Prüfungsbereiche gab es jeweils Multiple-Choice-Fragen und ungebundene Fragen, also solche, die mit eigenen Worten und natürlich dem entsprechenden Fachvokabular zu beantworten waren.)

Danach begann das Warten auf die vorläufigen Ergebnisse des schriftlichen Teils. In der Zwischenzeit konnte ich mich aber schon auf den zweiten Teil der Prüfungen vorbereiten: das Fachgespräch.

Bei diesem Gespräch sollten wir zunächst die Möglichkeit zu bekommen, unser Projekt noch einmal kurz vorzustellen, bevor wir vom Prüfungsausschuss mit Fragen zu unserem Auftrag durchlöchert werden.

Ich entschied mich dafür, eine Powerpoint-Präsentation anzufertigen, um dem Prüfungsausschuss die Teile meines Projektes genauer zu erklären, bei denen ich mich in meiner Dokumentation etwas kürzer fassen musste.

Nach der Präsentation stellte ich mich den Fragen der Prüfer. (Warum hast du dich genau für dieses Bauteil entschieden? Was war bei diesem Arbeitsschritt hinsichtlich der Arbeitssicherheit zu beachten? Wie sah die Rücksprache mit den verschiedenen Schnittstellen deines betrieblichen Umfeldes aus? usw.)

Nach der Fragerunde wurde ich schließlich gebeten, den Raum kurz zu verlassen, damit sich der Prüfungsausschuss beraten konnte… Aufregung!!! :0

Doch dann ging plötzlich alles ganz schnell:

Ich wurde wieder in den Prüfungsraum hereingebeten und schon wurden mir die Hände geschüttelt, gratuliert und die Bescheinigung überreicht, dass ich die Prüfung erfolgreich abgeschlossen habe! 🙂

Und ab diesem Punkt war ich offiziell am Ende meiner Ausbildung angelangt. Und der Startschuss ins echte Rasselsteiner Berufsleben konnte kommen!

Euer

Yannick

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