Wir machen den Nürburgring (un)sicher – Safety + Fun Junior

Wir, 8 Kollegen und ich, hatten das Privileg am Mittwoch, den 25.05.2013, am Safety + Fun Junior (so nennen das die Leute vom Fahrsicherheitszentrum) teilzunehmen. Wir kamen um kurz nach 10 Uhr in dem Zentrum nahe der Rennstrecke an und warteten dort auf unseren Instruktor, der uns den ganzen Tag lang begleiten und uns bei heiklen Situationen hilfreiche Tipps geben würde, um unser Auto besser unter Kontrolle zu bringen.

 


Steffen, so hieß der nette Mann, der mit uns den Tag verbrachte, gab uns allen erst einmal eine theoretische Einführung in den Tag. Wir schauten uns Videos an, in denen ein Testfahrer auf nasser Strecke versuchte mit hoher Geschwindigkeit durch eine Kurve zu fahren. Dort durften wir rätseln, was man in dieser Situation am besten macht. Bremsen, Kuppeln, Fuß vom Gas oder gegenlenken standen zur Auswahl. Natürlich waren wir nicht alle einer Meinung und deshalb klärte Steffen uns auf. Auch wurde während der Theoriestunde viel Wert auf das Thema Reifen gelegt. Denn wenn man mit sehr alten Reifen oder gar mit viel zu wenig Profil auf nasser Strecke unterwegs ist, kann dies schnell in die Hose gehen.

Nach der lehrreichen Einführung war es dann so weit. Noch einmal schnell aufs Klo und dann ab in die Autos. Da wir alle mit Walkie Talkies in unseren Fahrzeugen ausgestattet wurden, bekamen wir von Steffen, der mit seinem eigenen Auto unterwegs war, die Anweisung uns in einer Reihe hintereinander aufzustellen und ihm auf die Trainingsstrecke zu folgen.

 

Zuerst übten wir Slalom fahren. Eine einfache Übung zum „warm“ werden. Steffen gab uns zwischendurch immer wieder Tipps, wie wir besser oder schneller mit unserem Auto den Parcours meistern können. Nach einiger Zeit war das natürlich für uns ein Klacks und wir gingen weiter an die nächste Übung: Gefahrenbremsung. Hierfür mussten wir unser Auto auf 50 km/h beschleunigen und dann an einer mit Hütchen markierten Stelle so fest wie möglich auf die Bremse treten und dabei kuppeln, so lange bis unser Auto stehen blieb. Nachdem wir diese Übung ein paar mal wiederholt hatten, führten wir das ganze auf extrem nasser Strecke durch. Es wahr erstaunlich wie viel Unterschied zwischen den beiden Streckenbegebenheiten an Bremsweg lag. Rund 12 m auf der trockenen Strecke und etwa 25-30 m auf der nassen Strecke wurden während des Bremsvorgangs zurück gelegt, bis das Auto komplett stand. Bevor wir in die Pause gingen sollten wir einmal bei Tempo 30 versuchen nur mit der Handbremse zu bremsen. Gesagt und getan… Und schwupps hat sich eins nach dem anderen Auto gedreht. Fazit: versuche niemals auf extrem nasser oder glatter  Fahrbahn nur mit der Handbremse zu bremsen!

 

Um halb eins machten wir dann Mittagspause. Nach der Pause ging es dann direkt weiter. Jetzt mussten wir Wasserfontänen ausweichen ohne diese zu erwischen oder durch zu fahren. Klingt einfacher gesagt als getan. Denn Steffen konnte per Fernbedienung kontrollieren an welcher Stelle das Wasser aus dem Boden raus kam. Also hieß es konzentrieren und ja nicht zu hektisch lenken, sonst geriet das Fahrzeug auf der nassen Strecke außer Kontrolle. Ein paar Wiederholungen später fuhren wir dann weiter auf eine andere Strecke. Diese könnt ihr euch vorstellen wie ein riesiger Kreisel, der zu zwei Seiten offen war. Auch dort war die Strecke nass und wir drehten ein paar Runden im Kreis. Je nachdem wie schnell man fuhr unter- oder übersteuerte das Fahrzeug. Hier konnte man schnell erkennen, welche Grenzen beim Kurvenfahren bei dem eigenen Auto wie schnell erreicht sind. Um noch ein bisschen mehr Spaß bei der Sache zu haben, erklärte uns Steffen, wie man auf der Strecke Driften kann. (Ich persönlich fand dies eins der Highlights an diesem Tag.) Auch mussten viele von uns erkennen, das Driften nicht so leicht ist, wie es bei Fast and the Furios aussieht. Ich drehte mich mehrmals mit meinen Auto um die eigene Achse, anstatt zu Driften, was auch mal eine tolle Erfahrung war 😀

Als wir die Übung beendeten, ging es wieder zurück auf die andere Strecke. Dort erwartete uns dann die Hydraulikplatte. Jeder kennt sie, manche fürchten sie, andere wiederum lieben sie. So gut wie bei jedem Auto von uns Teilnehmer ging das Heck flöten und es war schwer das Fahrzeug wieder gefangen zu bekommen, jedoch ist es nicht unmöglich gewesen.Ich für meinen Teil finde es sehr gut, das unser Betrieb auf die Sicherheit der Azubis beim Autofahren achtet und wirklich jedem ermöglicht an dem Fahrsicherheitstraining Teil zu nehmen. Der Tag war ein vollkommener Hit und hat riesigen Spaß gemacht. Zudem bin ich froh, dass mein kleiner Flitzer den Strapazen Stand gehalten hat 😉

 

Und denkt immer dran:

Drive Savely!

Eure Vanessa

P.S.:
Andres Artikel zum Fahrsicherheitstraining von letztem Jahr könnt ihr hier lesen:
FSZ am Nürburgring – Fährst du quer, siehst du mehr!

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