Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Mittwoch Morgen 6 Uhr in Koblenz. Voll bepackt ging es für uns alle auf eine aufregende Tour mit dem Bus nach Berlin. Nach einer etwa 7-stündigen Busfahrt kamen wir gegen 15 Uhr in unserem Hotel am Bahnhof Zoo an, das direkt am Kudamm liegt. Kaum angekommen ging auch schon unser straffes Programm los. Der erste Tagespunkt war die Begrüßung durch unseren Seminarleiter Rainer Böger, der uns die 4 Tage in Berlin begleiten würde. Danach stellten wir uns alle kurz vor. Es war interessant zu sehen welche Altersspanne zwischen den ganzen Seminarteilnehmern herrschte. Nicht nur ältere Kollegen waren dabei, sondern auch die Jugend war stark vertreten. Nach der schnellen Vorstellungsrunde hieß es für uns auch schon ab in den Bus und auf nach West Berlin. Dort erzählte uns Rainer vieles über die soziale Spaltung in Berlin und die unsichtbare Mauer. Daraufhin machten wir einen kleinen Rundgang durch das Westviertel, besichtigten eine vom Krieg halb zerstörte Kirche und ließen viele andere neue Eindrücke auf uns einwirken. Nach dem Programm gingen wir alle zusammen etwas essen und der Rest des Abends stand uns dann zur freien Verfügung. Am nächsten Morgen gab es um 7:30 Uhr Frühstuck und anschließend ging es um 9 Uhr mit dem Bus auf eine Stadtexkursion durch das neue Berlin, zwischen Regierungsviertel, Alexanderplatz, Potsdamer Platz und durch den alten und neuen Westen. Anschließend besichtigten wir noch das Holocaust Mahnmal, zu Gedenken der ermordeten Juden während des Nationalsozialismus.

Danach besuchten wir die Parteizentrale der CDU im Konrad-Adenauer-Haus, wo wir eine Hausbesichtigung mit anschließendem Gespräch eines Referenten der CDU hatten. Nach der Diskussionsrunde ging es dann für uns auch schon weiter. Auf dem Weg zum nächsten Tagespunkt gab es für uns ein kleines Mittagessen in Form eines Lunchpaketes. Kaum fertig gegessen kamen wir auch schon am Willy-Brandt-Haus, der Parteizentrale der SPD, an. Auch hier wurde uns einiges über das Haus erzählt, später wurden wir dann für eine Diskussionsrunde in einen Raum gebracht, wo wir dann mit zwei Referenten der SPD mehr oder weniger diskutieren konnten. 😉

Natürlich ging es für uns direkt danach schon wieder weiter, denn an Programmpunkten wurde nicht gespart. Weiter ging es nach Berlin Mitte, wo wir dann die Ausstellung „Topografie des Terrors“ besichtigten.

Dort waren auch Teile der Berliner Mauer erhalten und ausgestellt. Es war schon ein komisches Gefühl, wenn man darüber nachdachte, an dem Ort wo man jetzt steht, wurden Menschen erschossen, weil sie versuchten in den Westen zu flüchten, um ein besseres Leben zu haben. In der heutigen Zeit kaum vorstellbar, was die Leute damals durchmachen mussten.

 

Trotzdem war es sehr interessant, denn neue Eindrücke gab es an jeder Ecke. Um 18 Uhr gingen wir dann unsere hungrigen Mäuler stopfen, bei einem leckeren Abendessen im Honigmond. Der Rest des Abends stand uns dann wieder zur freien Verfügung. Einige nutzten diesen um die Stadt etwas besser kennen zu lernen, andere wiederum gingen mit ein paar Leuten feiern. Der Freitagmorgen startete genau so wie der Morgen davor, mit dem Frühstück. Um 9 Uhr fuhren wir mit dem Bus zum Bundestag. Davor nahmen wir uns aber noch kurz etwas Zeit, um das Brandenburger Tor zu besichtigen, eins der wichtigsten Wahrzeichen Berlins.

Zu Fuß ging es dann weiter zum deutschen Bundestages ins Reichstagsgebäude mit Besuch der neuen Kuppel von Sir Norman Foster. Nach der Besichtigung trafen wir noch eine Bundestagsabgeordnete der SPD, Frau Mechthild Rawert, die sehr aufgeschlossen mit uns redete uns einiges im Bundestag zeigte und erklärte. Natürlich gab es auch mit ihr eine kleine Frage- und Diskussionsrunde. Anschließend durften wir alle noch rauf in die gläserne Kuppel. Da wir an dem Tag leider nicht so gutes Wetter hatten, war der Ausblick etwas getrübt, jedoch trotzdem atemberaubend. Ganz Berlin konnte man von diesem Ort aus betrachten. Nachdem wir dann wieder am Boden angekommen waren, gab es im Restaurant „Die zwölf Apostel“ ein deftiges Mittagessen. Wie es sich bei einem Italiener gehört, wurde Pizza gegessen in allen möglichen Varianten. (Das Restaurant ist nur zu empfehlen. So eine gute Pizza wie es dort gab, habe ich noch nie gegessen :)) Mit vollem Magen ging es dann weiter zum letzten Programmpunkt des Tages, den Besuch eines Mauerdokumentationszentrums im Osten Berlins. Dort konnte man den originalen Mauerverlauf abgehen und sogar einen erhaltenden Todesstreifen besichtigen. Nach der kleinen Exkursion hatten wir dann bis zum Abendessen etwas Zeit zum Shoppen oder für andere Dinge. Abendessen gab es in einem türkischen Restaurant. Das Abendprogramm war wieder jedem selber überlassen. Am Samstagmorgen konnte man dann etwas „länger“ schlafen, denn Frühstück gab es erst um 8 Uhr. Nach der morgendlichen Stärkung mussten wir dann auch schon unsere Koffer packen und den Bus beladen. Bevor wir unsere Abreise antraten, fuhren wir noch durch Berlin Kreuzberg und besichtigten zuletzt eine Moschee am Columbiadamm im Stadtteil Neukölln. Genau wie die Muslime auch, mussten wir beim Betreten der Moschee unsere Schuhe ausziehen und saßen während des Vortrages auf dem Teppichboden, welcher sehr bequem war. Nach Ende der Besichtigung fuhren wir nach Hause. Da die vier Tage viele Eindrücke und viel Neues mit sich brachten, waren wir alle dem entsprechend müde und der Bus wurde in kurzer Zeit zu einem Schlafmobil verwandelt. Gegen 19:15 Uhr kamen wir nach der langen Busfahrt wieder in Koblenz an.

Für mich war die Studienfahrt ein tolles Erlebnis und ich kann sie nur für andere wärmstens weiterempfehlen. Man lernt viele nette Menschen kenn und lernt mit Spaß einiges über unsere Hauptstadt. Vielleicht sieht man den ein oder anderen nächstes Jahr im Bus, wenn es heißt: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

 

Eure Vanessa

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