Jetzt wird’s „spannend“ – Aus dem Alltag eines Werkstoffprüfers

Weißblech gibt es in verschiedensten Ausführungen, egal ob hart, weich, spröde oder zäh. Und um herauszufinden welches Blech welche Eigenschaften hat, gibt es Werkstoffprüfer. Ein wichtiges Prüfverfahren, zum Ermitteln der  Festigkeit, ob das Material spröde oder zäh ist und wie es sich umformen lässt, ist der Zugversuch. Beim Zugversuch wird eine Probe mit genormter Breite und Länge und gemessener Dicke in eine Zugprüfmaschine eingespannt und bis zum Bruch gezogen.

Hierbei misst die Maschine die Verlängerung der Probe und welche Kraft dafür aufzuwenden ist. Um die gemessen Werte vergleichbar zu machen werden Kraft und Verlängerung anschließend in Spannung und Dehnung umgerechnet, wobei in die Spannung die Querschnittsfläche und in die Dehnung die Anfangsmesslänge einfließt. So wird errechnet, wie viel Newton ein Quadratmillimeter des zu prüfenden Materials aushält und um wie viel Prozent sich die Probe dehnt. Nach der Messung erhält man ein Diagramm, in dem alle Kennwerte einfach abzulesen sind. Wichtige Kennwerte dafür sind die größte Spannung, die das Material aushält, auch Zugfestigkeit genannt,  sowie die Spannung, ab der eine bleibende Formänderung auftritt, die Dehngrenze. Jede Spannung unterhalb der Dehngrenze sorgt zwar für eine Verformung, nach dem Nachlassen der Kraft, geht diese wieder in den Ausgangszustand zurück, dieses Verhalten nennt man elastisch. Jeder Werkstoff hat ein elastisches Verhalten, und jeder kennt es, z. B. vom Gummiband, es ist nur immer verschieden ausgeprägt.

Das war eins der vielen Prüfverfahren, welches für Werkstoffprüfer extrem wichtig ist. In meinen nächsten Artikeln,  werde ich noch auf weitere Prüfverfahren aus dem Alltag eines Werkstoffprüfers eingehen also bleibt gespannt.

Bis zum nächsten mal,

Euer Julian 😉

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