こんにちは, Guten Tag!

Trotz der Menschenmassen… … ist alles sehr geordnet und geregelt. Japaner sind super höflich und sie entschuldigen sich für alles, auch wenn sie nichts dafür können… aber dazu später mehr.

 

Von März bis Mitte August habe ich in einem Wohnheim in Seiseki Sakuragaoka gelebt. Bewohnt wurde dieses nicht nur von Austauschstudenten, sondern auch von Japanischen Studenten und Menschen die normal arbeiten gehen. Insgesamt war das eine sehr internationale Mischung. Die Austauschstudenten kamen von überall auf der Welt, besonders aus anderen asiatischen Ländern, aber auch viele aus Europa. Kommuniziert wurde zum größten Teil auf Englisch, was sich entgegen all’ meiner Erwartungen manchmal sehr schwierig darstellte, denn die Englischkenntnisse von vielen Japanern sind sehr spärlich. Dabei hilfreich ist es tatsächlich Hände und Füße zu benutzen :D.

Meine Universität, die Tokyo Metropolitan University, befindet sich in etwa 40 Minuten mit der Bahn von meinem Wohnheim entfernt. Fragt man hier nach einem Semesterticket, wird man nur schräg angeschaut. Hin und zurück bezahlt man dann ungefähr 700 Japanische Yen, was ca. 6€ entspricht. Und das fürs studieren :D.  Neben den englischen Vorlesungen, in denen es meist um internationale Kommunikation und Zusammenarbeit ging, oder darum andere Kulturen besser zu verstehen, lernte ich natürlich auch Japanisch in der Universität. Die Unterrichtsmethoden und Räumlichkeiten haben mich sehr an meine Schulzeit erinnert. Eher kleinere Räume und maximal 25 Studenten in einer Vorlesung. Dazu kommen die wöchentlichen Hausaufgaben und Präsentationen die einem keine Zeit zum Ausruhen gelassen haben.

Japan, und besonders Tokio, ist super abwechslungsreich. Sucht man das schräge Japan, fährt man nach Akihabara und findet verkleidete Menschen, die Lichter der Gaminghallen und süß verkleidete, junge, hübsche Frauen die einen gerne in ein sogenanntes Maidcafe einladen möchten. Dort trinkt man einen Kaffee oder isst eine Stück Kuchen bei einer netten Unterhaltung oder einem Spiel mit einer Maid. Ja, ich weiß, es klingt verrückt, aber das ist Japan. Sucht man das Nachtleben in Tokio ist man in meinem Lieblingsstadtteil Shibuya am Besten aufgehoben. Beherrscht von grellen Lichtern, dem Klang der Musik der jungen Talenten, die ihr Glück als Straßenmusiker suchen und den Menschenkreisen um ein Dancebattle, hat man das Gefühl die Stadt schläft nie. Will man diesem Trubel entfliehen, findet man mitten in Tokio auch seine Ruhe. Zum Beispiel im Yoyogipark. Seine Ruhe finden in Japan, heißt nicht alleine zu sein, denn das ist bei so vielen Menschen fast nicht möglich. Besonders während der Kirschblütenzeit, dem sogenannten Hanami, ist der ganze Park in ein wunderschönes weißes Kleid gehüllt und kommt ein Windstoß sehen die fallenden Blätter fast wie Schnee aus.  Sucht man nach dem spirituellen Tokio, findet man neben dem Sensoji-Tempel oder dem Meiji Schrein auch viele wunderschöne, kleine, eher versteckte Plätze zum Beten.

 

Schafft man es heraus aus dieser riesigen Stadt, taucht man ein in die hinreißende Landschaft Japans. Lange Straßen schlängeln sich durch die mit Wald bedeckten Hügel, vorbei an mit Stroh bedeckten Häusern und aneinander gereihten Reisfeldern. Lohnenswert ist auf jeden Fall der Besuch des Weltkulturerbes in Shirakawa, dem goldenen Tempel in Kyoto oder dem Schloss in Matsumoto, welches ihr auf dem Foto sehen könnt.

Das Land der aufgehenden Sonne ist anders. Anders, aber toll. Lässt man sich auf das Land und die Leute ein, ist Japan ein unvergessliches Abenteuer. Die Höflichkeit und der Respekt, den sich Menschen entgegen bringen, ist anfänglich, zugegebener Weise, etwas gewöhnungsbedürftig. Und für mich persönlich verliert eine Entschuldigung immer noch an Bedeutung, wenn sie übermäßig oft ausgesprochen wird, aber von der herzlichen und harmonischen Umgangsweise der Japaner können wir in Deutschland trotzdem sehr viel lernen. Absolut begeistert hat mich die japanische Küche. Ich habe nicht nur super frisches und leckeres Sushi auf dem Tsukiji Fischmarkt essen dürfen, sondern ich konnte auch viele andere Spezialitäten für mich entdecken. Man kann die vielen Eindrücke gar nicht alle beschreiben.

Wie geht es weiter zurück in Deutschland?

Nach meinem Auslandssemester folgt nun nur noch die Bachelorarbeit im 6. und letzten Semester auf dem Weg zum Bachelor. Ich habe mich entschieden meine Abschlussarbeit im Bereich Vertrieb zu schreiben. Hierzu melde ich mich dann wenn es so weit ist.

 

Macht’s gut,

Euer Marius

Artikel teilen

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.