Firefighters Part 3 – Die Ausbildung zum Rettungssanitäter

„Im vergangenen Jahr absolvierten wir die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Die Ausbildung begann mit vier Wochen theoretischem Unterricht. Wir lernten den Aufbau des menschlichen Körpers, Umgang bei bestimmten Krankheitsbildern und das Erkennen von Erkrankungen der inneren und äußeren Art. Außerdem wurde uns das ganze Equipment des Rettungsdienstes vorgestellt und der Umgang mit diesem geschult. Am Ende einer jeden Woche gab es eine umfangreiche Überprüfung des Gelernten, sodass uns wirklich nicht viel von unserer Freizeit und den Wochenenden blieb. Allerdings motivierten wir uns gegenseitig zum Lernen und haben am Ende der vier Wochen alle die Zwischenprüfung bestanden. Als nächstes stand ein Praktikum in einem Krankenhaus auf dem Plan. Ich hatte das Glück ins Elisabeth Krankenhaus nach Neuwied zu kommen, wo ich neben der Notaufnahme auch noch im OP und auf der Intensivstation eingesetzt war. Dort konnte ich sehr viel erleben und lernen. Am interessantesten fand ich den OP, weil man einfach Dinge sehen durfte die nicht jeder zu Gesicht bekommen wird. Allerdings muss man auch erwähnen, dass es manchmal alles andere als schön ist.

Auf der Intensivstation wurde mir gezeigt wie man Patienten zu pflegen und zu beobachten hat. Ich durfte die Patienten waschen, die Bettbezüge wechseln, manchen musste beim Essen geholfen werden. Dazu muss man allerdings sagen, dass es beim ersten Mal schon eine Überwindung war, einen erwachsenen Menschen zu waschen. Die Notaufnahme war auch eine sehr interessante Station weil man einfach mit jedem Patienten etwas komplett anderes erlebte: Knochenbrüche, Herzinfarkte und manchmal auch schlimme Unfälle. Aber an Ende wurden alle Patienten von den Ärzten bestmöglich versorgt, auch wenn nicht jedes Leben gerettet werden konnte.

„Wir können nicht alle retten“ – das klingt zwar schrecklich, ist aber etwas womit man in diesem Beruf rechnen muss. Als ich mein Krankenhauspraktikum abgeschlossen hatte, war die nächste Station die Rettungswache in Weißenthurm, wo ich auf dem Rettungswagen mitfahren durfte. Am Anfang war ich als Praktikant nur Gehilfe und habe den Sanitätern zugeschaut und gelernt. Im Laufe der Zeit traute man mir immer mehr zu, ich durfte die Patienten auch mal alleine betreuen, ihnen Zugänge legen und bestimmen, welche Maßnahmen wir bei ihnen treffen werden.

Vielen Menschen kann man Gutes tun, ihnen helfen oder ihnen das Leben retten, das motiviert einen jeden Tag aufs Neue. Mit sehr viel Gelerntem und tollen Erfahrungen ging es dann in die Abschlussprüfung, in der man uns nochmal alles abverlangte. Und man merkt auch, dass es noch ein langer Weg ist, bis man alles Gelernte umsetzen kann. Doch die Grundlage war da und so konnten wir mit allen Kollegen die Ausbildung zum Rettungssanitäter bestehen.“

 

Falls ihr Part 1 und 2 noch nicht kennt, könnt ihr die Artikel hier lesen.☺

Vielen Dank Henry, für einen weiteren Einblick in die Ausbildungszeit und das Praktikum im Rettungsdienst. Wir wünschen euch alles Gute für die Zukunft als Feuerwehrleute und Rettungssanitäter.

Bis zum nächsten Firefighter-Part,

Jannik

 

 

Artikel teilen

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.